Für Jugendliche und junge Erwachsene mit sozial bzw. strafrechtlich auffälligem Verhalten steht mittlerweise eine große Vielfalt von Interventionskonzepten und -programmen zur Verfügung. Das Problem der Praxis besteht jedoch häufig darin, im Einzelfall die wirklich individuell geeignete, d.h. nachhaltig wirksame Präventions- bzw. Interventions-Maßnahme zu finden.
Die Methodik der Angewandten Kriminologie bietet hier ein erfahrungswissenschaftlich fundiertes, strukturiertes und praxistaugliches Konzept, um im individuellen Einzelfall Gefährdungen zu erkennen und vorhandene Stärken als Chancen zu nutzen.
Dabei ist schon der diagnostische Prozeß (Fall-Analyse, kriminologische Beurteilung, praktische Folgerungen und Anknüpfungspunkte für geeignete Maßnahmen) im Sinne von Kundenorientierung, Partizipation und Respekt kommunikativ angelegt und ermöglicht dadurch Akzeptanz und authentische Beziehungsarbeit mit dem Klienten und den übrigen (Verfahrens-)Beteiligten.
Als Ergebnis der Einschätzung der kriminellen Gefährdung eines Menschen bietet die Methodik der Angewandten Kriminologie in der Regel eine Vielzahl von Anknüpfungsmöglichkeiten für nachhaltig wirksame Interventionen.
Der Lehrstuhl entwickelt und beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit Interventions-Konzepte(n), die auf jeweils andere Weise an die Angewandte Kriminologie anschließen:
Kriminologisch fundiertes Soziales Training (KrimST)