Kriminologisch fundiertes Soziales Training (KrimST)

Das Kriminiologisch fundierte Soziale Training (KrimST) ist ein neues Projekt des Lehrstuhls und verbindet Lehre, Forschung und Praxis unmittelbar miteinander. Als innovatives Lehrprojekt wird es gefördert vom Gutenberg Lehrkolleg (GLK).

Das Training will vor allem Jugendlichen und jungen Erwachsenen helfen, sozial problematische Einstellungen und Haltungen nachhaltig zu verändern.

Ausgangspunkt ist auch hier die Einschätzung der kriminellen Gefährdung im Einzelfall mit Hilfe der Methodik der Angewandten Kriminologie. Auf diese Weise können kriminologisch relevante Stärken und Schwächen herausgearbeitet werden, mit denen im Training und auch sonstigen Interventionsmaßnahmen gearbeitet werden kann bzw. gerechnet werden muß. Ziel des Trainings ist die Umsetzung der Diagnostik in eine möglichst individuelle Intervention innerhalb des Gruppentrainings

Pädagogisch setzt das KrimST dabei zum einen auf die Rolle und Kraft der "Peers" - im Sinne des Konzeptes der Positive Peer Culture (Fördernde Gruppenkultur) - und zum anderen auf eine respekt- und vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zwischen Jugendlichen und erwachsenen Trainern, innerhalb derer die wertschätzende Konfrontation mit eigenen Einstellungen und Haltungen und das Ausprobieren neuer, positiver Erfahrungen und Fähigkeiten in einem geschützten Raum (Modell- und Erfahrungslernen) möglich ist.

Im Sommersemester 2013 fand ein fächerübergreifendes Seminar zu Theorie und Praxis der Sozialen Trainings statt, im Oktober beginnen die diagnostischen Gespräche und im November der eigentliche Kurs unter Leitung eines interdisziplinären Teams und Beteiligung der SeminarteilnehmerInnen als Co-TrainerInnen (und einem Trainer mit vier Pfoten (Stichwort "tiergestützte Pädagogik").

Das Informationsfaltblatt zum Training ist hier zu finden. Und hier ein paar Eindrücke vom Training in Bildern.

Ein Bericht über das Seminar und den Trainingskurs als innovatives Lehrprojekt (hier in der Manuskript-Fassung mit ergänzten Bildern) ist in stud. iur. erschienen, der Zeitschrift der Fachschaft Jura, Ausgabe WS 2014/15.

Zum Einlesen in die verschiedenen Dimensionen und Facetten der Konfrontativen Pädagogik eignet sich am besten das "Handbuch Konfrontative Pädagogik".